Extrembotaniker Jürgen Feder

Extrembotaniker Jürgen Feder

zu Gast beim Heimatverein Darme e.V.

Sicherlich war es eines der Höhepunkte im Jahresprogramm des Heimatvereins Darme, dem wohl bekanntesten deutschen Botaniker und Landschaftspfleger Deutschlands für einen ganzen Tag als Gast zu haben. Zurzeit wird er wohl bei den meisten der deutschsprachigen Fernsehsender als medienwirksamer „Spaßbotaniker“ und nicht zuletzt aber auch wegen seines ungeheuren Fachwissens herumgereicht. Von den ca.9000 bekannten Pflanzenarten kann er von mindestens 4000 Pflanzen berichten, die jeden Zuhörer verblüffen, so auch diesmal bei den Exkursionen am Heimathaus in Darme. Aus einer Idee des letzten Jahres heraus, entstand diese Veranstaltung des Heimatvereins. Jürgen Feder sollte bereits im vorigen Jahr (2017) den Heimatverein Darme besuchen, jedoch die Vorbereitungen zu Freilichttheateraufführungen ließen dies nicht zu. Daher organisierten Bernd und Manfred Lüken eine eigene Probeveranstaltung mit dem Extrembotaniker an der Emsaue in der Emsstraße mit unerwarteten, riesigen Erfolg. Auch Jürgen Feder fand diese Veranstaltung derzeit so genial, dass er in diesem Jahr 2018 gern Gast des Heimatvereins sein wollte. So kam es dann nach aufwendigen Werbemaßnahmen mit Plakaten, Flyern und mehreren Pressemittteilungen zur Verwirklichung dieses Freundschaftsbesuches.

In der Nacht zum Sonntag, vor dem Veranstaltungstag, begab sich der Starbotaniker nachts auf den Weg von den Fernsehstudios in Hamburg zum Quartier in die Emsstraße in Darme, um pünktlich morgens um 09:00Uhr zusammen mit den freiwilligen Helfern am Heimathaus zu sein. Zusammen mit einem Ortskundigen schritt der Extrembotaniker die Tour ab und befreite nebenbei die Strecke von Glasscherben und Unrat für die Sicherheit der Gäste. Um 10:30Uhr begrüßte der Vereinsvorsitzende Heinz Weßling den Stargast des Tages Jürgen Feder und die 37 angemeldeten Gäste, den Organisator der Tagesveranstaltung Manfred Lüken und alle weiteren Anwesenden. Manfred Lüken begrüßte ebenfalls alle Gäste und sein Hilfsteam, das zum Gelingen durch allerlei Vorbereitungstätigkeiten und Speisevorbereitungen beigetragen hatte. Nach der Begrüßung des Extrembotanikers Jürgen Feder erhielt dieser nun den Startschuss mit dem sehr notwendigen Hinweis, pünktlich zum terminlich geplanten Erbsensuppenessen mit seinen Gästen zurück zu sein. Jeder der den Extrembotaniker kennt, weiß dass er grundsätzlich alle Zeit vergisst, wenn er in seine Pflanzenwelt eintaucht. Aber diesmal war alles einigermaßen im Zeitplan geblieben, etwa 45  Personen erfreuten einer reichhaltigen, herzhaften Erbsensuppe zum Ende der ersten Etappe. (Anmerkung dieser Mittagstour: Man hätte diese Tour wohl 3-fach besetzen können, jedoch für die Mitteilungsqualität wurde eine maximale Anzahl von 35 Personen festgelegt.) Für jeden der Gäste war dann im Anschluss noch genügend Zeit für ein persönliches Gespräch mit dem Extrembotaniker und auch die Möglichkeit des Kaufes seiner Bücher, die er im Heimathaus ausgestellt hatte.

Das Nachmittagsangebot verlief ähnlich wie das Mittagsangebot, jedoch gab es zum Abschluss für die 37-köpfige Wanderschar plus einiger Kinder eine üppig gestaltete Kuchenauswahl mit reichlich Kaffee oder Tee. Auch an die kleinen Gäste hatte man bei der Kuchenauswahl gedacht. Jeder Teilnehmer durfte solange zugreifen, bis „nichts mehr ging“. Besonders erwähnenswert war, wie sich der Botaniker während seiner Naturführungen immer wieder besonders auf die Anmerkungen der teilnehmenden Kinder einfühlsam einstellte. Auch bestand hier zum Abschluss der Kaffeetafel die Möglichkeit für ein persönliches Gespräch und den Kauf der Bücher des Starbotanikers. Alle Teilnehmer verließen dann begeistert diesen  Nachmittagsteil um rechtzeitig zu einem Fußballweltmeisterschaftsspiel Zuhause zu sein.

Die gleichzeitig stattfindende Fußballweltmeisterschaft setzte dem Vorbereitungsteam für die geplante Abendveranstaltung ganz schön zu, gegen solch ein Großereignis konnte man nicht Viel entgegen setzen, so etwas konnte man bei den weitläufigen Vorbereitungszeiten nicht ahnen. Darum wurde das Programm kurzfristig für den Neubedarf umgestellt. Erfreulich war, dass sich immerhin 15 Teilnehmer anmeldeten, die trotz des Fußballfiebers eine Abendführung erleben wollten. Spontan entschied sich dann der Extrembotaniker, der von der Leistung des 18-köpfigen Hilfsteams und den Kuchenbackerinnen sehr  beeindruckt war, diese auf seine abendliche Naturführung mitzunehmen, auch der Heimatverein zeigte sich diesem Team dankbar und spendierte ihnen Wertmarken für den anschließenden Verzehr. Was das Grillteam jedoch nicht eingeplant hatte ist die Schlitzohrigkeit von Jürgen Feder. Dieser wusste wohl zu schätzen, dass es sich im die  letzte Führung des Tages handelte und vergaß dann auch, wie so oft die Zeit, um rechtzeitig zum Grillen am Heimathaus zurück zu sein. Es war schon dunkel, als alle Teilnehmer zurückkehrten um sich vom Grillfeuer sicherlich mehr als ein oder zwei leckere Würstchen genehmigten. Einige Fototermine wurden noch schnell wahrgenommen, um mit dem „Botanikstar“ auf einem Bild zu sein, dann schließlich gegen 23:00Uhr wurde es wieder leise am Heimathaus. Zum Ende wurde das Heimathaus, auch mit der Hilfe des Extrembotanikers, wieder aufgeputzt und aufgeräumt. Nach der ersten Verkaufsbilanz zeigte sich Jürgen Feder besonders erfreut über den Verkauf von 22 Büchern, soviel habe er sonst in einem halben Jahr nicht an den Mann gebracht, wunderte er sich.

Beim Frühstück am nächsten Morgen drückte Jürgen Feder seinen Gastgebern nochmals seinen besonderen Dank aus. Jedoch entsann sich der Extrembotaniker an einem Magerwiesenstück aus dem Vorjahr, das ganz in der Nähe war, hier wollte er noch schnell auf seinem Heimweg ein paar Fotos machen. Nach ganzen 3 ½ Stunden kehrte er völlig entfesselt zurück und berichtete von der Magerwiese, die er von der Größe und von der Vielzahl der seltenen Pflanzen noch niemals in Nordwestdeutschland gesehen habe. Gleichzeitig hegte er den dringenden Wunsch, im nächsten Jahr nochmals einen Exkursionstag mit einer „ganz besonderen Qualität“ anzubieten. Na, warten wir es mal ab –.

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