Ein Symbol für Gemeinschaft, Engagement und gelebte Heimatpflege
Darme. Unter großem Interesse der Bevölkerung und zahlreicher Ehrengäste wurde 27.- und 28. September das neue Mehrzweckgebäude des Heimatvereins Darme e.V. offiziell eingeweiht. Mit einem Festakt, musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern des Vereins, wurde der Neubau feierlich seiner Bestimmung übergeben – ein Meilenstein in der Geschichte des traditionsreichen Vereins.
Ein Bau aus Notwendigkeit und Vision
Der Entschluss zum Bau eines Ergänzungsgebäudes fiel, nachdem die Nutzung des Obergeschosses des alten Heimathauses aus den 1980er Jahren aus Brandschutzgründen untersagt wurde. Um die dort beheimateten Gruppenräume, Ausstellungen und Sammlungen zu erhalten, reifte die Idee eines modernen Mehrzweckhauses. Bereits 2019 begann die Planungsphase – getragen von dem unermüdlichen Engagement des Vereins und zahlreicher Unterstützer.
Das neue Gebäude bietet nun Platz für Ausstellungen, Arbeits- und Gruppenräume, sowie eine integrierte Bühne, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für kulturelle Veranstaltungen, Sitzungen und Feste eröffnet.
Gemeinschaftsleistung mit über 10.000 Stunden Eigenleistung
„Ohne den enormen Einsatz unserer Mitglieder und Freunde wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, betonte Vereinsvorsitzender Heinz Gehring in seiner Ansprache. Rund 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden investierten die Mitglieder – ein beeindruckendes Zeichen lebendiger Vereinsgemeinschaft. Besonders hervorgehoben wurden dabei die Hauptakteure rund um Bauleiter Bernd Wübben, der mit 89 Jahren die Planung übernahm, sowie fünf weitere unermüdliche Helfer: Hubert Lübbers, Hermann Revermann, Bernhard Lauer, Willi Liesting und Hans-Jürgen Franz.
Auch zahlreiche Handwerksbetriebe aus der Region unterstützten das Projekt durch großzügige Rabatte, Spenden und Sachleistungen. Die Firma Schulte aus Haselünne führte den Fachwerkbau als Generalunternehmer aus, begleitet von vielen weiteren Gewerken – von Heizung und Dach bis hin zu Boden, Türen und Pflasterung. Besonders eindrucksvoll: Die Pflastersteine für die Außenanlagen wurden gespendet und in Eigenleistung verlegt.
Durch Zuschüsse der Stadt Lingen, des Landkreises Emsland, der Emsländischen Sparkassenstiftung, des Leader-Programms sowie durch eine großzügige Privatspende über 20.000 Euro konnte der Bau mit finanziert werden.
Dank an Förderer und Unterstützer
Unter den Ehrengästen befanden sich Oberbürgermeister Dieter Krone, Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, Veronika Olbrich von der Emsländischen Landschaft, Vertreter Stephan Kremer von der Sparkassenstiftung sowie Ortsbürgermeister Christoph Stafflage. Alle zollten dem Verein große Anerkennung für das beispielhafte Engagement und die erfolgreiche Umsetzung eines zukunftsweisenden Projekts für die Dorfgemeinschaft.
Segnung und festliches Rahmenprogramm
Pfarrer Thomas Burke segnete das neue Haus und übernahm die kirchliche Einweihung. Als sichtbares Zeichen des Glaubens und der Verbundenheit wurde ihm ein eigens in der vereinseigenen Schmiede gefertigtes Kreuz übergeben.
Nach dem Festakt konnten die Gäste das neue Gebäude bei Führungen besichtigen. Besonders beeindruckte die neue Dauerausstellung „Altes Handwerk der 50er Jahre in Darme“, die mit viel Liebe zum Detail aus dem alten Dachboden in das neue Haus umgezogen wurde.
Die Feierlichkeiten wurden mit einem Imbiss und einem geselligen Beisammensein abgerundet. Am Abend sorgte das Event „Rock am Heimathaus“ mit sechs regionalen Bands für ausgelassene Stimmung, und auch am folgenden Sonntag herrschte beim Tag der offenen Tür reges Treiben mit Gottesdienst, Kaffeetafel, Verkaufsständen, Musik, Tanz und einem Oldtimer-Treckertreffen.
Ein Haus mit Zukunft
Mit dem neuen Mehrzweckgebäude setzt der Heimatverein Darme ein starkes Zeichen für gelebte Heimatkultur und Gemeinschaft. Es bietet Raum für Tradition und Moderne, für Begegnungen und kulturelle Vielfalt. Vereinsvorsitzender Gehring zeigte sich stolz:
„Wir haben bewiesen, was man gemeinsam schaffen kann. Dieses Haus ist ein Symbol für Zusammenhalt, Engagement und Heimatliebe – und wird vielen Generationen ein Ort der Begegnung sein.“
Ein Bericht von Manfred Lüken , Fotos von Fotogruppe des Heimatvereins